Eine Seilbahn für die Taube
Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um dem zahlreich erschienenen Publikum abwechslungsreich und ansprechend die Geschichte von Noah und dem Bau seines Schiffes zu präsentieren.
Schon beim Betreten der Kirche sticht dem Besucher die fast sechs Meter lange hölzerne „Arche“ ins Auge, die den Altarraum dominiert und auf zwei Etagen Schauplatz des einstündigen Musicals ist. Und schon marschierten die Sänger und Schauspieler mit der musikalischen Aufforderung „Willst du mit uns singen“ aus allen Gängen der Kirche auf die Bühne.
Mit einfallsreicher Choreographie und Spielwitz agieren Noah, dargestellt von Ramona Dornach, uns eine Söhne Jafet (Cornel Scheuerl), Sem (Lorenz Uth) und Ham (Anton Schöll) sowie der Jugendchor auf der Bühne, unterstützt von einem kleinen, aber sehr erlesenen Orchester, dem die Tücken der Partitur zu keiner Zeit anzumerken sind. Munter und agil spielen sie ihren Part, beständig geführt von Andrea Kumpe, die für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnet. Andrea Kirchbichler, Querflöte, sowie Markus Hartl, Klarinette, ist dabei wohl das größte Lob auszusprechen, denn die teilweise rasanten Tempi ließen ihnen kaum Zeit, Luft zu holen.
Kumpe, die in Augsburg Kirchenmusik studiert und den Chor seit einigen Jahren leitet, übernimmt auch die Rolle der Erzählerin und informiert über das rege Treiben auf der Bühne. Nach fast einjähriger Probenphase beherrschten die Sängerinnen und Sänger ihre Sache perfekt und singen die ein- bis dreistimmigen Sätze fast auswendig.
Doch nicht nur Chor und Solisten zeigen eine beachtliche Leistung, auch die Kinder aus dem Ort, die als Statisten „engagiert“ wurden, verleihen mit viel Spaß am Spiel den Tieren auf der Arche Ausdruck und Gestalt. Da sieht man kleine Mäuse ebenso wie große Elefanten und bunte Hühner durch die Kirche laufen, die alle darauf warten, von Noah mitgenommen zu werden. Nach einer langen, kraftraubenden Fahrt mit der Arche, bei der jeder „Aufpassen und Achtgeben“ muss, um den Anderen nicht zur Last zu fallen, können es die Tiere und Noah mit seiner Familie kaum erwarten, bis die Wassermassen sich zurückziehen und endlich wieder das Land freigeben. Umso fröhlicher dann die Aufforderung „Kommt, wir malen einen Regenbogen“, mit dem das Kinderoratorium schließt. Dabei finden die Sängerinnen und Sänger Unterstützung beim Kindergarten St. Martin, dessen „Mannschaft“ das Stück mit Spannung verfolgt hat und nun auch auf die Bühne darf. Aus voller Brust singen die Kinder das Schlusslied mit, so dass ich Andrea Kumpe wohl keine Sorgen um den Nachwuchs zu machen braucht.
Mit unglaublicher Liebe zum Detail und witzigen Einfällen - erwähnt sei nur die Seilbahn, mit der die Taube am Ende des Musicals von der Empore auf die Arche geflogen kommt - überzeugten alle Mitwirkenden die Zuschauer, und diese dankten es mit lang anhaltendem Applaus. Es ist zu hoffen, dass es nicht die einzige Aufführung bleiben wird, sondern dass der Jugendchor „Wegzeichen“ und seine Leiterin bald wieder eine Arche in der Pfarrkirche Obermaiselstein errichten.
Allgäuer Anzeigeblatt, Dezember 2004
Schon beim Betreten der Kirche sticht dem Besucher die fast sechs Meter lange hölzerne „Arche“ ins Auge, die den Altarraum dominiert und auf zwei Etagen Schauplatz des einstündigen Musicals ist. Und schon marschierten die Sänger und Schauspieler mit der musikalischen Aufforderung „Willst du mit uns singen“ aus allen Gängen der Kirche auf die Bühne.
Mit einfallsreicher Choreographie und Spielwitz agieren Noah, dargestellt von Ramona Dornach, uns eine Söhne Jafet (Cornel Scheuerl), Sem (Lorenz Uth) und Ham (Anton Schöll) sowie der Jugendchor auf der Bühne, unterstützt von einem kleinen, aber sehr erlesenen Orchester, dem die Tücken der Partitur zu keiner Zeit anzumerken sind. Munter und agil spielen sie ihren Part, beständig geführt von Andrea Kumpe, die für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnet. Andrea Kirchbichler, Querflöte, sowie Markus Hartl, Klarinette, ist dabei wohl das größte Lob auszusprechen, denn die teilweise rasanten Tempi ließen ihnen kaum Zeit, Luft zu holen.
Kumpe, die in Augsburg Kirchenmusik studiert und den Chor seit einigen Jahren leitet, übernimmt auch die Rolle der Erzählerin und informiert über das rege Treiben auf der Bühne. Nach fast einjähriger Probenphase beherrschten die Sängerinnen und Sänger ihre Sache perfekt und singen die ein- bis dreistimmigen Sätze fast auswendig.
Doch nicht nur Chor und Solisten zeigen eine beachtliche Leistung, auch die Kinder aus dem Ort, die als Statisten „engagiert“ wurden, verleihen mit viel Spaß am Spiel den Tieren auf der Arche Ausdruck und Gestalt. Da sieht man kleine Mäuse ebenso wie große Elefanten und bunte Hühner durch die Kirche laufen, die alle darauf warten, von Noah mitgenommen zu werden. Nach einer langen, kraftraubenden Fahrt mit der Arche, bei der jeder „Aufpassen und Achtgeben“ muss, um den Anderen nicht zur Last zu fallen, können es die Tiere und Noah mit seiner Familie kaum erwarten, bis die Wassermassen sich zurückziehen und endlich wieder das Land freigeben. Umso fröhlicher dann die Aufforderung „Kommt, wir malen einen Regenbogen“, mit dem das Kinderoratorium schließt. Dabei finden die Sängerinnen und Sänger Unterstützung beim Kindergarten St. Martin, dessen „Mannschaft“ das Stück mit Spannung verfolgt hat und nun auch auf die Bühne darf. Aus voller Brust singen die Kinder das Schlusslied mit, so dass ich Andrea Kumpe wohl keine Sorgen um den Nachwuchs zu machen braucht.
Mit unglaublicher Liebe zum Detail und witzigen Einfällen - erwähnt sei nur die Seilbahn, mit der die Taube am Ende des Musicals von der Empore auf die Arche geflogen kommt - überzeugten alle Mitwirkenden die Zuschauer, und diese dankten es mit lang anhaltendem Applaus. Es ist zu hoffen, dass es nicht die einzige Aufführung bleiben wird, sondern dass der Jugendchor „Wegzeichen“ und seine Leiterin bald wieder eine Arche in der Pfarrkirche Obermaiselstein errichten.
Allgäuer Anzeigeblatt, Dezember 2004