Andrea Kumpe zieht alle Register
Lechhausen Wenn man im riesigen Kirchenschiff von St. Elisabeth steht und ein Konzert erwartet, kann man sich kaum vorstellen, dass es ein Instrument gibt, das den kompletten Innenraum auszufüllen vermag. Einzige Ausnahme: die Orgel.
Als letzte Vorführung im Rahmen der Konzertreihe „Elisabether Orgelfrühling“ gab die Meisterklassenabsolventin Andrea Kumpe einen beeindruckenden Abschluss mit Werken von Reger, Bach, Vierne, Franck und Mendelssohn Bartholdy.
Große Komponisten stehen auf dem Programm
Mit der Fantasie und Fuge „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Max Reger begann das Konzert gleich mit dem monumentalsten Werk des Abends. Wie in der Einführung beschrieben, erklang zunächst ein düsteres Tongemälde, das still und versöhnlich ausklang und im anschließenden Choral als ein Konstrukt aus miteinander verwobenen Stimmen, ganz in der Tradition der barocken Fuge, ihren Höhepunkt fand.
Das große Vorbild Max Regers war Johann Sebastian Bach, dessen Chroalvorspiel „Schmücke Dich, o liebe Seele“ im Anschluss erklang und als liebliches, ruhiges Stück einen Ausgleich zur vorhergehenden Tongewalt bildete.
Mit Louis Viernes „Final“ aus seiner dritten Symphonie erfolgte wiederum ein starker Kontrast zum vorhergehenden Programmpunkt. Kumpes Interpretation des spätromantischen Werks verdeutlichte einmal mehr die Mannigfaltigkeit des Instruments.
Auch durch das „Pièce héroique“ von César Franck wurde deutlich, dass die Orgel nicht nur zur Unterstützung der christlichen Liturgie dient, sondern auch im Bereich der weltlichen Musik einen festen Stellenwert hat.
Der hohe künstlerische Anspruch des Programms zeigte sich schließlich mit den „Variations sérieuses d-Moll“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die ursprünglich für Klavier geschriebenen Variationen forderten von der Musikerin virtuose Fingerfertigkeit und ermöglichten ihr, die Variabilität ihres Instruments zu zeigen.
Viel mehr als nur Begleitung der Gottesdienste
„Orgelkonzerte sind unglaublich wichtig, denn obwohl die Orgel fest mit der Liturgie verwoben ist, würde sie in einer normalen Messfeier zu kurz kommen“, sagt die Organistin. Ihr sei ein abwechslungsreiches Programm bei ihren Konzerten besonders wichtig. „Mit unterschiedlichen Stücken lässt sich die Vielfalt einer Orgel viel besser darstellen.“
An der neuen Schmid-Orgel, die sich seit Oktober 2008 in St. Elisabeth befindet, fühlt sich Kumpe besonders wohl. Die bunten Orgelpfeifen sind für die Musikerin Innovation und Kunstprojekt zugleich. Vielleicht sei es auch die Möglichkeit, wieder mehr Menschen in die Kirche zu locken „Sie spielt sich einfach toll und ist ein absolutes Vorzeigestück!“
Als letzte Vorführung im Rahmen der Konzertreihe „Elisabether Orgelfrühling“ gab die Meisterklassenabsolventin Andrea Kumpe einen beeindruckenden Abschluss mit Werken von Reger, Bach, Vierne, Franck und Mendelssohn Bartholdy.
Große Komponisten stehen auf dem Programm
Mit der Fantasie und Fuge „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Max Reger begann das Konzert gleich mit dem monumentalsten Werk des Abends. Wie in der Einführung beschrieben, erklang zunächst ein düsteres Tongemälde, das still und versöhnlich ausklang und im anschließenden Choral als ein Konstrukt aus miteinander verwobenen Stimmen, ganz in der Tradition der barocken Fuge, ihren Höhepunkt fand.
Das große Vorbild Max Regers war Johann Sebastian Bach, dessen Chroalvorspiel „Schmücke Dich, o liebe Seele“ im Anschluss erklang und als liebliches, ruhiges Stück einen Ausgleich zur vorhergehenden Tongewalt bildete.
Mit Louis Viernes „Final“ aus seiner dritten Symphonie erfolgte wiederum ein starker Kontrast zum vorhergehenden Programmpunkt. Kumpes Interpretation des spätromantischen Werks verdeutlichte einmal mehr die Mannigfaltigkeit des Instruments.
Auch durch das „Pièce héroique“ von César Franck wurde deutlich, dass die Orgel nicht nur zur Unterstützung der christlichen Liturgie dient, sondern auch im Bereich der weltlichen Musik einen festen Stellenwert hat.
Der hohe künstlerische Anspruch des Programms zeigte sich schließlich mit den „Variations sérieuses d-Moll“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die ursprünglich für Klavier geschriebenen Variationen forderten von der Musikerin virtuose Fingerfertigkeit und ermöglichten ihr, die Variabilität ihres Instruments zu zeigen.
Viel mehr als nur Begleitung der Gottesdienste
„Orgelkonzerte sind unglaublich wichtig, denn obwohl die Orgel fest mit der Liturgie verwoben ist, würde sie in einer normalen Messfeier zu kurz kommen“, sagt die Organistin. Ihr sei ein abwechslungsreiches Programm bei ihren Konzerten besonders wichtig. „Mit unterschiedlichen Stücken lässt sich die Vielfalt einer Orgel viel besser darstellen.“
An der neuen Schmid-Orgel, die sich seit Oktober 2008 in St. Elisabeth befindet, fühlt sich Kumpe besonders wohl. Die bunten Orgelpfeifen sind für die Musikerin Innovation und Kunstprojekt zugleich. Vielleicht sei es auch die Möglichkeit, wieder mehr Menschen in die Kirche zu locken „Sie spielt sich einfach toll und ist ein absolutes Vorzeigestück!“
Augsburger Allgemeine, 10.06.2010